Vorwort der Herausgeberin

Wenngleich die Schweiz nicht Teil der Europäischen Union ist, ist sie bereits aufgrund ihrer geografischen Lage im Herzen von Europa ein wichtiger Bestandteil des europäischen Wirtschaftsraums. Zur Gewährleistung eines möglichst reibungslosen Warenaustauschs mit Anrainern und den übrigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union ist die Schweiz bei Wahrung ihrer Eigenständigkeit grundsätzlich darum bemüht, das Schweizer Recht bestmöglich an das Europäische Recht anzugleichen.

Als ein weiterer Meilenstein auf diesem Weg ist das neue Schweizer Lebensmittelrecht zum 1. Mai 2017 in Kraft getreten. Neben Neuregelungen in den Bereichen Lebensmittelsicherheit und hygienischer Umgang mit Lebensmitteln hat die Revision des Schweizer Lebensmittelrechts auch zu einer umfassenden Überarbeitung und Neuregelung kennzeichnungsrechtlicher Vorgaben geführt. Dabei lehnt sich die neue Verordnungsstruktur soweit wie möglich und sinnvoll an diejenige des entsprechenden Europäischen Rechts an. Gleichwohl wird das Europäische Recht nicht eins zu eins im Schweizer Recht abgebildet. Vielmehr hält auch das neue Schweizer Lebensmittelrecht an landesspezifischen Regelungen – wie etwa an der Pflicht zur Angabe des Produktionslands von Lebensmitteln oder zur Angabe der Herkunft von Zutaten – fest.

Genau hier setzt das nach „Lebensmittelkennzeichnung in Österreich“ als zweites Werk in der Schriftenreihe „Kennzeichnung von Lebensmitteln im Ausland“ erschienene Buch „Lebensmittelkennzeichnung in der Schweiz“ an. In dem vorliegenden Werk wird besonders herausgearbeitet, wo es Gemeinsamkeiten zum Europäischen Recht gibt und wo nationale Eigenheiten zu beachten sind.

Der renommierten und über die Grenzen der Schweiz bekannten Lebensmittelrechtlerin Dr. Karola Krell Zbinden ist es gelungen, mit dem gegenständlichen Buch „Lebensmittelkennzeichnung in der Schweiz“ einen hochaktuellen, praxisnahen und sehr detaillierten Überblick über die Kennzeichnungs- und Auslobungspraxis von Lebensmitteln in der Schweiz zu geben. Die besondere Praxisnähe des Buchs kommt neben der Angabe wichtiger Adressen und Links insbesondere durch eine detaillierte „Checkliste“ zum Ausdruck, die dem Lebensmittelunternehmer, der in der Schweiz vorverpackte Lebensmittel in den Verkehr bringen möchte, weitestgehend das eigenständige „Abarbeiten“ der einzelnen Elemente der Pflichtkennzeichnung ermöglichen soll. Seitenwechsel

Alles in allem stellt sich das gegenständliche Buch „Lebensmittelkennzeichnung in der Schweiz“ als ein sehr hilfreicher, hochaktueller und wertvoller Ratgeber für alle dar, die Lebensmittel in der Schweiz vertreiben möchten.

Dr. Danja Domeier

im Oktober 2017 Seitenwechsel