Unter den Ländergremien kommen für die Anwendung lebensmittelrechtlicher Vorgaben dem ALS und dem ALTS eine besondere Bedeutung zu, da ihre Stellungnahmen bzw. Beschlüsse ein wichtiges Auslegungshilfsmittel darstellen. Beide Gremien befassen sich u. a. mit Fragen der Zusammensetzung, Kennzeichnung und Bewertung von Lebensmitteln, wobei die Arbeit des ALTS auf tierische Produkte fokussiert ist. Inhaltlich arbeiten ALS und ALTS zusammen; dies kommt auch darin zum Ausdruck, dass bei ALS-Stellungnahmen bzw. bei den ALTS-Beschlüssen daraufhin gewiesen wird, wenn sie vom jeweils anderem Gremium mitgetragen werden.

Sowohl ALS als auch ALTS tagen in der Regel zweimal jährlich; ständige Gäste sind das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), das Bundesministerium der Verteidigung (BMVG) und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL); das BVL hat auch in beiden Gremien die Aufgabe der Geschäftsführung übernommen.

Im Anschluss an die Sitzungen werden die ALS-Stellungnahmen bzw. ALTS-Beschlüsse im „Journal für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit“ (BVL-Journal) und auf der Website des BVL veröffentlicht.

Die Stellungnahmen des ALS bzw. Beschlüsse des ALTS sind gutachterliche Äußerungen ohne Rechtsverbindlichkeit; sie spielen jedoch in der lebensmittelrechtlichen Praxis eine Rolle, da in ihnen die übereinstimmende Auffassung der Sachverständigen aus der amtlichen Lebensmittelüberwachung in den Bundesländern und des Bundes zum Ausdruck kommt.

Die Stellungnahmen des ALS sind in der Textsammlung abgedruckt unter den Nummern 7005–7600, die Beschlüsse des ALTS unter den Nummern 7700–7890.

Übersicht der ALS-Stellungnahmen