71. Aktualisierung – Dezember 2025

Warum brennt Chili, warum prickelt Kohlensäure – und warum beeinflusst genau dieses „Brennen und Kratzen“ Ihre sensorische Bewertung? Das nozizeptive System entscheidet mit, wie Sie Lebensmittel wahrnehmen. Wer Sensorik versteht, sollte auch diese Reizsignale kennen – denn sie machen den Unterschied zwischen mild, aufregend und unangenehm. Die Autorin hat das Thema prägnant für Sie aufgearbeitet und das Kapitel wird Ihnen alle wichtigen Informationen zu dem Thema liefern.

Warum wirkt eine Verpackung oder ein Produkt plötzlich hochwertig, warum landet genau dieses Produkt in Ihrer Hand – oft lange bevor Sie darüber nachdenken? Haptische Eindrücke treffen Entscheidungen, noch bevor Ihr Kopf es tut. Wer im Marketing arbeitet, sollte diese stillen Tastreize kennen – sie können über Kaufimpuls oder Desinteresse entscheiden. Auch für das Produktdesign selbst sind die Inhalte dieses Kapitels relevant und sollten unbedingt von Ihnen berücksichtigt werden.

Akustische Reize werden im Lebensmittelkontext häufig unterschätzt, obwohl sie Erwartungen, Frischeeindrücke und Qualitätsurteile messbar prägen. Der Klang eines Produkts – vom Knacken eines Chips bis zum Öffnen einer Flasche – wirkt als eigenständiger sensorischer Faktor im Marketing und beeinflusst Kaufentscheidungen ebenso wie Geschmack oder Optik. Wer diese oft vernachlässigte Dimension gezielt gestaltet, verschafft seiner Marke einen klaren Wahrnehmungsvorteil. Unsere Autorin erklärt in dem Kapitel detailliert, wie, wann und warum Sie bei der Produktentwicklung und dem Marketing diese sensorische Dimension nicht außer Acht lassen, sondern im Gegenteil zielorientiert nutzen können. So schaffen Sie mehr Abgrenzung zu anderen Produkten, verfeinern das Image Ihrer Marke oder steigern möglicherweise sogar den Absatz.

Multisensorische Interaktionen werden im Lebensmittelmarketing noch immer zu selten strategisch genutzt, obwohl sie maßgeblich bestimmen, wie Produkte wahrgenommen und bewertet werden. Das Zusammenspiel von Geschmack, Geruch, Haptik, Akustik und Optik erzeugt Gesamteindrücke, die weit stärker wirken als einzelne Reize für sich. Wer diese sensorische Vernetzung bewusst einsetzt, schafft konsistente Markenerlebnisse, stärkt Wiedererkennung und beeinflusst Kaufentscheidungen nachhaltig. Nach der Erläuterung aller einzelnen sensorischen Eindrücke ist es in diesem Kapitel nun gelungen, die Interaktionen und mögliche Potenzierung der Effekte zu verdeutlichen.

Im Online-Marketing entscheidet die gezielte Ansprache der Sinne darüber, wie lebendig und glaubwürdig Lebensmittel digital vermittelt werden. Visuelle, sprachliche und akustische Reize können sensorische Erwartungen formen und reale Geschmackserlebnisse überzeugend andeuten – auch ohne physische Probe. Das ist insbesondere im Lebensmittelsektor wichtig, in dem der Kunde die Waren üblicherweise zu berühren und optisch zu untersuchen gewohnt ist. Wer Sensorik wirkungsvoll ins Digitale übersetzt, steigert Aufmerksamkeit, schafft Vertrauen und unterstützt Konsumenten bei der Produktwahl im virtuellen Raum.