Einmalhandschuhe stellen einen sinnvollen und wichtigen Baustein der Händehygiene dar. Von überlagernder Bedeutung ist jedoch, dass sie grundsätzlich als Teil einer, und niemals als alleinige, Maßnahme angenommen werden.
Lesen Sie in diesem Kapitel u. a. mehr zu den Richtlinien und Vorgaben sowie der Unterscheidung, den möglichen mikrobiologischen Belastungen, Verwendungsaspekte und Indikationen sowie dem möglichen Einfluss von medizinischen Einmalhandschuhen auf die hygienische Händedesinfektion.
Viren, Bakterien und anderen Erreger stellen einen wichtigen Einflussfaktor für die Prävention von nosokomialen Infektionen dar. Deshalb sind mikrobiologische Grundkenntnisse von Erregereigenschaften für eine fundierte Umsetzung von Hygienemaßnahmen in Gesundheitseinrichtungen eine besonders wichtige Voraussetzung. In diesem Kapitel wird unter anderem auf die einzelnen Erregerarten einschließlich der Prionen, die unter dem obigen etwas sperrigen Begriff „sonstiges biologisches transmissibles Agens“ fallen, eingegangen.
Clostridioides difficile (C. difficile) ist ein endosporenbildendes Stäbchenbakterium und gehört zu den häufigsten Erregern von nosokomialen Infektionen (NI). Schätzungsweise 15–20 % der durch Antibiotikatherapien ausgelösten Durchfallerkrankungen, werden von C. difficile hervorgerufen. Auch wenn die Infektion oft mild ist, ist sie für Risikogruppen riskant. Ohne Behandlung können ernsthafte Komplikationen wie eine pseudomembranöse Colitis und ein toxisches Megakolon auftreten. Ein kontrollierter Einsatz von Antibiotika kann dazu beitragen, das CDI-Risiko zu verringern. Auch angepasste Hygienemaßnahmen dienen dazu, die Transmissionskette wirkungsvoll zu unterbrechen. Bringen Sie sich jetzt auf den aktuellen Wissensstand.