Vorwort zur 1. Auflage

Auslöser zum Abfassen des vorliegenden Werkes war der so genannte „Pferdefleischfall“ aus dem Jahre 2013, im Rahmen dessen verarbeitetes Rindfleisch mit (genusstauglichem) Pferdefleisch versetzt war und großes öffentliches Interesse ausgelöst hat. Dieses Buch umfasst eine Übersicht über den bisherigen Kenntnisstand zum Thema Lebensmittelbetrug. Es beleuchtet eine mögliche rechtliche Einordnung des Begriffs „Lebensmittelbetrug“, zeigt Wege von betrügerischen Aktivitäten auf und gibt Handlungsempfehlungen für Lebensmittelunternehmer, um nicht Opfer eines betrügerischen Verhaltens zu werden.

Dazu werden einige bekannte Fälle betrügerischen Verhaltens beispielhaft erläutert.

Es ist jedoch nicht das Ziel dieses Buches, alle nur denkbaren Eventualitäten betrügerischer Handlungsweisen für alle Warengruppen zu diskutieren, zumal auch eine gewisse Scheu von fachlich Hochqualifizierten zu erkennen ist, durchaus bekannte, nicht rechtskonforme Abläufe als Autor ausführlich zu berichten, um nicht in den potenziellen Verdacht zu gelangen, selbst unredlich zu handeln oder gehandelt zu haben. Doch die Kenntnis und die Vermeidung von Unregelmäßigkeiten gehört bekanntlich zum Tagesgeschäft jedes Leiters der Qualitätssicherung und jedes Einkäufers.

Insofern gibt dieses Buch eine Hilfestellung, die Prozesse entlang der supply chain kritisch zu hinterfragen – nicht vergessend, dass die weit überwiegende Zahl der Marktteilnehmer redlich handelt.

U. Nöhle Seitenwechsel