69. Aktualisierung – Juni 2025
D. Hanrieder
Die Duo-Trio-Prüfung stellt eine Alternative zur Dreiecksprüfung dar und wird wie diese als ungerichtete Diskriminierungsprüfung eingesetzt, um Proben auf das Vorhandensein bzw. die Abwesenheit genereller und nicht bekannter Unterschiede zu untersuchen. Wie der Dreieckstest eignet sich auch der Duo-Trio- Test nur zur Untersuchung von Proben mit geringem, nicht offensichtlichem Probenunterschied. Ebenso sollte aufgrund der deutlich geringeren Nachweisempfindlichkeit für gerichtete, attributsbezogene Unterschiede auch die Duo-Trio-Prüfung nur für die Untersuchung auf allgemeine, nicht näher spezifizierte Unterschiede eingesetzt werden. Die Autorin hat das Kapitel und die zugehörigen Anhänge grundlegend für Sie aktualisiert.
Paarweise Vergleichsprüfung | Kap. II.4
D. Hanrieder
Im Gegensatz zur Dreiecks- und Duo-Trio-Prüfung handelt es sich bei der Paarweisen Vergleichsprüfung um ein Verfahren für gerichtete Prüfungen. Es wird untersucht, welche von zwei Prüfproben in einem vorgegebenen Merkmal (z. B. Süße, Cremigkeit, Farbintensität) stärker ausgeprägt ist als die andere Probe, d. h. ob es einen sensorisch wahrnehmbaren Merkmalsunterschied gibt und in welcher Richtung. Ebenso kann die Prüfung auch dazu verwendet werden, die Ähnlichkeit von zwei Proben in einem bestimmten Merkmal nachzuweisen oder zu widerlegen. Zwar kann diese Methode grundsätzlich auch für die allgemeine Fragestellung (Gibt es einen Unterschied zwischen den Proben? Ja/Nein) eingesetzt werden, es wird jedoch aufgrund des Response Bias, welcher sich negativ auf die Nachweisstärke des Tests auswirkt, nicht empfohlen. Auch die Paarweise Vergleichsprüfung gehört zu den Diskriminierungsprüfungen (Unterschiedsprüfungen). Sie wird auch als Duo-Test oder 2-AFC (2 Alternative Forced Choice)-Test bezeichnet und ist eines der gebräuchlichsten Verfahren zur Untersuchung von Proben auf das Vorhandensein oder die Abwesenheit von kleinen Probenunterschieden.
Umso schöner, dass die Autorin das Kapitel umfangreich für Sie überarbeitet und auf den neusten Stand gebracht hat. Auch die Anhänge sind nun deutlich nutzenorientierter aufbereitet.
Nachweis der Wirkung von kosmetischen Mitteln | Kap. V.2.3.2
A. Springer, J. Freiherr
Es ist bekannt, dass menschliches Verhalten stark von Emotionen gesteuert wird. Gerüche und Aromen, aber auch Tast- und Texturwahrnehmungen haben einen großen Einfluss auf unsere Emotionen und unser psychisches Wohlbefinden. Um sich zu entspannen, genießen Menschen Wellness-Erlebnisse mit kosmetischen Produkten wie Ölen, Schaumbädern und duftenden Duschgels oder Körperlotionen, deren Wirkung oft durch Werbeversprechen auf der Verpackung vermittelt wird. Jedoch ist nicht immer klar, ob die entspannende Wirkung durch das Produkt oder die Situation bzw. Umgebung verursacht wird. Daher fordern Verbraucher, Behörden und Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette bessere wissenschaftliche Belege für die Auswirkungen der Anwendung kosmetischer Mittel auf den Menschen. In diesem Kapitel wird zunächst der Zusammenhang zwischen Hautproblemen, Stress und Einfluss auf die Gesundheit dargelegt, anschließend wird eine Basis für das Verständnis von multisensorischer Wahrnehmung im Sinne einer Ganzheitlichkeit geschaffen und schließlich werden Inspirationen für den Nachweis psychophysiologischer Wirkungen von Kosmetikprodukten gegeben.
Dieses neue Kapitel gibt Ihnen wichtige Einblicke zum Nachweis der Wirkung von kosmetischen Mitteln mithilfe psycho- und neurowissenschaftlicher Methoden.