Vorwort

Der Schutz der Gesundheit sowie vor Täuschung stand auch im Jahr 2021 im Fokus der Lebensmittelüberwachung. Blättert man durch die verschiedenen Jahresberichte der Bundesländer aus dem Jahr 2021, könnte beinahe ein Eindruck von Normalität entstehen – würde nicht jeder Jahresbericht auch, wenigstens im Vorwort, auf die weitreichenden Einschränkungen und Folgen der Corona-Pandemie hinweisen.

Das Coronavirus SARS-CoV-2 hatte Deutschland ein weiteres Jahr in Folge fest im Griff und prägte das öffentliche und private Leben maßgeblich. Zahlreiche Beschränkungen, wie etwa Lockdowns und die Anordnung von Home-Office zur Verringerung des Ansteckungsrisikos, erforderten Änderungen und Anpassungen der Arbeitsabläufe, der Zusammenarbeit und der Organisation.

Die Aufrechterhaltung eines hochqualitativen Kontrollsystems – in einem sensiblen Bereich wie der Lebensmittelüberwachung unumgänglich – hängt von Vor-Ort-Begutachtungen von in der Lebensmittelbranche tätigen Unternehmen ab, was sich im Jahr 2021 als echte Herausforderung darstellte. Die Überwachungsbehörden stießen immer wieder an ihre Grenzen und ein hohes Maß an Flexibilität und Engagement aller Beteiligten war gefragt. Umso erfreulicher ist es, dass die Lebensmittelüberwachungsbehörden trotz dieser Umstände umfassende Lebensmittelkontrollen auf sämtlichen Ebenen sicherstellen konnten. Dass im Jahr 2021 im Vergleich zum ersten Pandemiejahr 2020 (noch) kein Anstieg der Probenahmen verzeichnet wurde, verwundert im Hinblick auf strenge Kontaktbeschränkungen sowie mehrere Lockdowns, bei denen u. a. Gastronomiebetriebe wochenlang – teils sogar monatelang – geschlossen bleiben mussten, nicht.

Die Auswertung der Jahresberichte der Bundesländer aus dem Jahr 2021 zeigt, dass nach wie vor Fehler bei der Kennzeichnung von Lebensmitteln einer der häufigsten Beanstandungsgründe sind. Die einzelnen Jahresberichte geben teilweise einen guten Überblick über mögliche Fehlerquellen und können somit in der Lebensmittelbranche tätige Unternehmen bei der Überprüfung der eigenen Kennzeichnung unterstützen. Allerdings ist jeder einzelne Bericht anders strukturiert, unterschiedlich detailliert und setzt unterschiedliche Schwerpunkte. Es kann deshalb müßig für ein Un Seitenwechsel ternehmen sein, in den einzelnen Jahresberichten die relevanten Passagen zu finden.

Aus diesem Grund fasst die hier vorliegende Broschüre die Berichte der einzelnen Bundesländer nach umfassender Auswertung zusammen. Sie gibt einen systematischen Überblick über die am häufigsten festgestellten Fehlerquellen im Bereich der Lebensmittelkennzeichnung und soll den in diesem Bereich tätigen Unternehmen als Hilfestellung dienen. Leider waren zum maßgeblichen Zeitpunkt bis zum Redaktionsschluss dieser Broschüre noch nicht aus allen Bundesländern Jahresberichte über die Ergebnisse der Überwachungsbehörden veröffentlicht, was wohl daran liegt, dass die Berichte für das Jahr 2021 erst im Laufe des Jahres 2022 erstellt wurden und auch im Jahr 2022 die Verwaltung in Deutschland und insbesondere alle Stellen, die mit Hygiene und Gesundheit befasst sind, nach wie vor in einem hohen Maße mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie beschäftigt waren. Diese Broschüre fasst deshalb nur die Jahresberichte der Bundesländer aus dem Jahr 2021 zusammen, welche bis zum Redaktionsschluss dieser Broschüre bereits veröffentlicht waren. Hiervon umfasst sind die Jahresberichte aus Berlin-Brandenburg, Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen.

München, April 2023

Stefanie Möginger Seitenwechsel